Informations- und Gedenkstätte SCHLACHT BEI WITTSTOCK 1636, Wittstock/Dosse.

Teil der Ausstellung / Raum der Stille.

Besucher während der Sonderausstellung 1636 – IHRE LETZTE SCHLACHT im Paulikloster, Brandenburg an der Havel.

Bei Baggerarbeiten wurde 2014 auf dem ehemaligen Schlachtfeld am Scharfenberg bei Wittstock ein Massengrab aus dem Dreißigjährigen Krieg gefunden. Es ist bislang das größte gefundene Massengrab von Söldnern aus dieser Zeit. Aus ethischen und konservatorischen Gründen sollten keine menschlichen Gebeine ausgestellt werden, so entstand die künstlerische Inszenierung RAUM DER STILLE.

Fundort des Massengrabes der Schlacht von 1636, Blick von der Aussichtsplattform der Gedenkstätte.

Beim Eintritt in den Raum der Stille umhüllt den Besucher Dunkelheit, während ein Klangteppich aus Stimmengewirr, dem Schlagen von Pferdehufen und vereinzelten Schüssen erklingt. Insgesamt 88 Skelette wurden aus Epoxidharz hergestellt und in die exakte Schichtlage des Massengrabes gebracht.

Skelette sind so inszeniert, wie sie bei der Ausgrabung vorgefunden wurden.
Schädel aus Epoxidharz und Sand geformt.
Raum der Stille.

Die Skelette sind in einem feuchtem Sandbett hergestellt worden. Die Skelettformen jedes einzelnen Söldners wurden in das Sandbett gepresst, die Knochen aus Astwerk gebildet, darüber Epoxidharz geträufelt und anschließend mit Sand bedeckt. Durch die Kapillar-Wirkung umschließt das Harz vollständig das Astwerk und bildet so das Skelett, welches nach 24 Stunden aus dem Sandbett entnommen werden kann.

Im Sandbett geformte Skelette aus Epoxidharz.