Bei Brück steht eine Feldsteinkirche, umfriedet mit einer kleinen Mauer und beschattet von alten Kastanien, Linden und Tannen. Die Gehöfte umschließen den Kirchplatz. Frisch gemähtes Heu kitzelt in der Nase, ein Hahn kräht und die Kühe auf der Weide werfen lange Schatten in der Abenddämmerung.
Schon von Weitem sieht der Wanderer mit seinem vierbeinigen Begleiter den Lichtkranz des Glockenturms, welcher wie ein Leuchtturm über die Dächer des kleinen Dorfes ragt. Sie haben es nun nicht mehr weit bis zur Eselausleihstation am alten Pfarrhaus neben der Kirche. Die müden Füße des Pilgers wollen ausruhen und der Esel kann befreit vom Gepäck auf der Wiese grasen.
Durch das Tor, neben dem Kriegerdenkmal für die Gefallenen beider Weltkriege, geht der Besucher auf die Pforte der Kirche zu, gesäumt von abstrakten Lichtskulpturen (Himmelsgestirne) die ein Schattenspiel mit den Bäumen eingehen und des Pilgers Pfad erleuchten. Das Kirchenschiff, rundum von Lichtsäulen getragen, lädt zur Einkehr. Der Glockenturm wird im oberen Drittel mit einem Lichtkranz versehen, so dieser schon von Weitem wie ein Leuchtturm „Willkommen“ heißt. Auf dem fensterlosen Westgiebel unterhalb des Turmes steht mit Neonschrift FRIEDE AUF ERDEN.
Tritt der Besucher durch die Pforte in das Kirchenschiff, steht er dem erleuchteten Altar gegenüber und über ihm breitet sich das Himmelszelt aus. Die Kirche öffnet sich und gibt das Firmament frei.
Das Polarlicht verkörpert die Weiten des Kosmos und begleitet den Besucher zum Altar. Der Stern von Bethlehem schwebt über dem Taufbecken, um die frohe Botschaft zu verkünden. Die Wände des Kirchenschiffes sind in dezent-farbiges Licht getaucht. Je nach Empfinden kann der Besucher den Farbklang und die Lichtstärke wählen oder sich entschließen, das Licht zu löschen. Die Konstante bleibt der Altar und das Himmelszelt, welche vom Besucher nicht beeinflusst werden können.
Wendet sich der Gast der Orgel zu, sieht er die beleuchtete Brüstung der Empore und linker Hand die Himmelsleiter. Die Himmelsleiter symbolisiert die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Die Orgel kann vollautomatisch betrieben werden, so dass der Besucher der Kirche sich gelistete Titel aussuchen und ohne Organist abspielen kann. Erklingt die Orgel, leuchten die jeweils bespielten Orgelpfeifen auf und zeigen, welchen Klang diese erzeugen. Zusätzlich leuchten die Sprossen der Himmelsleiter wie bei einer Tonleiter. Beim Ertönen der nicht sichtbaren Orgelpfeifen leuchten die den Pfeifen zugeordneten Sprossen auf. Eine Projektionsfläche und ein Videoprojektor ermöglichen per Netzwerk (WLAN) eine Videoübertragung des Gottesdienstes, wenn der Pfarrer nicht vor Ort sein kann. Jeder einzelne Besucher kann sich seine Harmonie von Licht und Klang für diesen Moment der Andacht schaffen, um ein nachhaltiges Erlebnis mit sich, Gott und der Kirche mit nach Hause zu nehmen.